In Musik, Literatur und bildender Kunst entstand die Romantik gegen Ende des 18. Jahrhunderts als Gegenbewegung zum Idealismus und Klassizismus, deren Intellektualität und Formalismus abgelehnt wurden. Die Romantik ist weniger eine Stilrichtung als eine ideelle Bewegung, die die Bedeutung des Individuellen und auch des Unbewußten und Gefühlhaften erkannte und zur Darstellung brachte.
Die Musik war schon in der Frühzeit der bildenden Kunst ein beliebtes Thema; die ersten bekannten Musikdarstellungen stehen in engem Zusammenhang mit kultischen bzw. religiösen Szenen. Aber bereits in der Antike finden wir schon säkulare Darstellungen von musizierenden Personen, zum Beispiel in Ägypten als Zeichen höfisch verfeinerter Lebensführung auf Fresken oder Grabwänden. In Rom und Griechenland bezeugen Darstellungen von Musik, oft im Rahmen von Mysterienszenen, ihr hohes gesellschaftliches Ansehen. Das vorrangige Musikthema des Mittelalters sind singende oder musizierende Engel, profane Musikdarstellungen finden sich in Lieder- und Minnesängerhandschriften, die Genremalerei des späten 16. Jahrhunderts bildet Szenen häuslichen Musizierens bereits realistisch ab. Im Barock kommen schließlich die ersten Musikerporträts hinzu.