Kunststil, der in Europa vom Ende des 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert dominierte. Charakteristisch für den barocken Stil ist die sehr detaillierte Ausschmückung der Bilder, die zusammen mit der bevorzugten Darstellung dynamischer Bewegungen theatralische Effekte erzielen wollte. Die scheinbare Lebensfroheit und Sinnlichkeit barocker Werke steht jedoch immer im Dienst religiöser Botschaften.
Religiöse Motive gehören zu den ältesten und am weitesten verbreiteten Motiven der Bildenden Kunst. Im Gegensatz zu Judentum und Islam, die sich weitgehend dem mosaischen Bilderverbot verpflichtet fühlen, förderte das Christentum nach anfänglicher Zurückhaltung die Darstellung religiöser Themen, deren Quelle neben den Gestalten und Geschichten der Bibel apokryphe Berichte und die zahllosen Heiligenerzählungen sind.